In diesem Artikel geht es um die Vor- und Nachteile von Beamern und Diaprojektoren. Welches der beiden Geräte sich besser als Lichteffekt eignet, erfahrt ihr hier.
Die Vorteile von Beamern
1. Schicke Lichteffekte per Mausklick
Ob als Diashow abgespeicherte Bilder oder gleich die professionelle Power-Point-Präsentation: Beamer als Lichteffekt holen aus dem PC so richtig viel raus.
2. Viele Gestaltungsmöglichkeiten
Anfänger werden eher bunte Fotos aus dem Netz (Urheberrecht beachten) oder selbst mit der Digitalkamera aufgenommene Farben, Formen oder Objekte fotografieren und dann die Fotos mit oder ohne Nebel auf der nächsten Party als abstrakten Lichteffekt wirken lassen. Eine fotografierte Landschaft oder ein Kürbis kann sogar eine Themenparty (beispiel Halloweenparty) bereichern.
Die nächste Stufe sind dann Filme oder Power-Point-Präsentationen – vielleicht mit einer Animation hier und dort. So wird der Beamer zum besonders individuell gestalteten Lichteffekt.
Absoluter Geheimtipp für Lichteffekte über den Beamer sind allerdings die Bildschirmschoner. Wirken diese einfach an die Wand projeziert ein wenigaltbacken, so entlocken sie der Partymeute so manches Aaah und Ohh! in Verbindung mit Kunstnebel. So sieht der Beamer fast aus wie ein Lasereffekt.
Die Nachteile von Beamern
1. Hoher Preis
Allgemein bekannt ist dass Beamer relativ viel kosten. Besonders helle und langlebige Beamer können mit über 600 Euro zu Buche schlagen. Dazu kommt noch ein PC, mit dem man den Beamer laufen lässt.
2. Störanfälligkeit von PCs
Ja, Beamer werden leider über einen PC oder Laptop angesteuert, und das bedeutet, dass sie nur so zuverlässig laufen wie der angeschlossene PC. Das heißt: Mitten in der Party wird dem Laptop vielleicht im stickigen Partykeller zu warm und der Bluescreen lässt grüßen. Alle Fenster schließen, Herunter- und wieder Hochfahren… Das kann man bei keiner Party und keiner Lichtshow brauchen.
3. Wackelige Anschlüsse
Wer je versucht hat, mit einem an einen Laptop angeschlossenen Beamer eine Lichtshow zu fahren, wird vor allem folgendes Problem kennen. Die Multipol-Kabel, welche vom Laptop oder PC zum Beamer führen, neigen zu Wackelkontakten. Dann geht es los, das Stapeln von Büchern unter dem Kabelanschluss am Beamer, damit das Signalkabel im richtigen Winkel im Beamer steckt und das Bild nicht komplett türkis ist.
4. Schlechte Schwarzwerte
Außerdem stellen Beamer kein wirkliches Schwarz dar, sondern zwischen weißen oder bunten Lichteffekt-Flächen scheint ein Grauschleier hindurch. Auch das ist sehr ärgerlich, wenn man eine Lichtshow veranstaltet.
Die Vorteile von Diaprojektoren
1. Günstiger Preis
Diaprojektoren sind schlicht und ergreifend ein erschwinglicher Lichteffekt. Für etwa 250 Euro bekommt man solide Markenmodelle inklusive Lampe. Diafilme und ihre Entwicklung kosten in der Regel etwas weniger als Fotos und die Plastikschuber für die Dias sind fast 1-Euro-Ware.
2. Zuverlässige Technik
Diaprojektoren arbeiten oftmals viel zuverlässiger als Beamer. Kein Diaprojektor kennt den Bluescreen oder plötzlich mitten in der Power-Point-Präsentation aufleuchtende Pop-Ups des Virenprogramms. Diaprojektoren arbeiten mit einer alten, inzwischen sehr ausgeteilten Technik und laufen oft jahrzehntelang sehr zuverlässig.
3. Besonders individuelle Lichteffekte
Außerdem kann man besonders kreativ werden, wenn es um das Erstellen bunter Dias für die nächste Lichtshow oder Party geht. Der Selbermacher wird sich über einen Diaprojektor als Lichteffekt jedenfalls besonders freuen. Nicht nur die bereits in den 60er Jahren von Pink Floyd eingesetzten Dias mit bunten Ölen lassen grüßen.
Aus Alufolie oder Pappe schneidet man Muster aus und klebt diese Schablonen mit Klebeband in einen leeren Diarahmen. Durch eine farbige Glasscherbe eine weiße Wand geknipst und dann als Dia entwickelt macht man aus dem Diaprojektor einen Farbwechselscheinwerfer. Der fotografierte bunte Haufen Wäsche vor der Waschmaschine ergibt eine Explosion von Farben im Diabild.
Die Nachteile von Diaprojektoren
1. Laute Technik
Leider verursachen Dieprojektoren beim Wechseln der Dias immer ein gewisses klapperndes Geräusch. Wen das nicht an alte Kindertage mit Omas Diaprojektor erinnert, der kann dies als störend empfinden. Wenig nostalgisch wirken solche Geräusche auch auf von der Musik her leiser gehaltenen Lichtshows.
2. Hängenbleiben von Dias
Dieses Problem betrifft vor allem ältere Modelle, bei denen der Greifarm abgenutzt ist: Die Dias werden nicht mehr ordentlich in den Projektor geschoben, verhaken oder der Aufwurf zurück in die Diakassette funktioniert nicht richtig. Da Diaprojektoren ein sehr mechanischer Lichteffekt sind, ist man vor solchen Problemen nicht ganz sicher.
3. Die Fernbedienung
Die Fernbedienung über Kabel oder Funk ist weniger schick als bei einem üblichen Lichteffekt, der per Sound oder Datenkabel gesteuert wird. Beamer allerdings arbeiten auch mit Kabel. Die Funkfernbedienung des Diaprojektors kann – nach meiner Erfahrung – die heutzutage in Selbstbau-Lichteffekten oft verbauten LED-Spots mit ansteuern. Diese LED-Spots arbeiten auch mit einer Funkfernbedienung und zwischen Diaprojektor und LED-Spot kann es zu elektronischen Missverständnissen kommen. Das heißt, man möchte das nächste Dia abrufen und gleichzeitig fangen die nicht weit entfernten LED-Spots an, wie wild die Farben zu wechseln.
Fazit
Ich persönlich bevorzuge den Diaprojektor. Für kleine bis mittlere Anwendungen und wenn man keinen Laptop nur für Lichtshows nutzt, ist er die kostengünstige Variante. Er spornt die Kreativität an, ist etwas sehr Individuelles (wer haut heute noch einen Diaprojektor?) und arbeitet ohne Signalstörungen und Systemabstürze. Die Helligkeit und tolle Schwarzwerte sprechen auch dafür.
Größere Anwendungen werden ohne einen guten Beamer jedoch nicht auskommen. Animierte Muster, Farbverläufe oder Lichteffekte bekommt nur ein Beamer hin. Schicke Effekte sind hier einfach per Mausklick zu zaubern.