Sie ist der Klassiker unter den Partyeffekten, darf in keinem Club, keinem Tanzlokal fehlen und wird von fast jedem mit Partys und ausgelassenen Feiern in Verbindung gebracht: Die Discokugel. Wohl kaum ein Lichteffekt (wobei man korrekterweise wohl eher von Partyeffekt sprechen muss, da die Diskokugel keine eigene Lichtquelle hat) wird so mit den 70er Jahren in Verbindung gebracht. Ihren Durchbruch feierte sie im Rahmen der Disco-Welle. Der Filmklassiker „Saturday Night Fever“ mit dem noch jungen John Travolta aus dem Jahr 1977 machte die Glitzerkugel berühmt. Auch die Band Pink Floyd ist bekannt für ihren Einsatz von Spiegelkugeln.
Kurze Geschichte der Spiegelkugel
Von wem genau die faszinierende Spiegelkugel tatsächlich erfunden wurde, ist leider nicht überliefert: Ähnliche Spiegeleffekte wurden jedoch bereits vor mehreren tausend Jahren im alten China zum Beispiel in Tempelanlagen eingesetzt. Damals natürlich noch nicht elektrisch, sondern frei drehend wie ein Windspiel. Aus der neueren Geschichte sind Spiegelkugeln aus bekannten Kinoklassikern wie „Der blaue Engel“ aus dem Jahr 1929 mit Marlene Dietrich oder „Casablanca“ aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann bekannt. Darüber hinaus waren sie aber seit den Goldenen Zwanziger Jahren bereits fester Bestandteil in den Tanzlokalen.
Aufbau und Funktion von Discokugeln
Eine Discokugel besteht in aller Regel aus einer Kunststoffkugel (zum Beispiel aus Styropor), die mit kleinen Spiegeln beklebt ist. Eingesetzt werden Discokugeln zumeist an der Decke hängend, wo sie von verschiedenen bunten Lichtstrahlern angeleuchtet werden können. Ein kleiner Elektromotor beschleunigt die Kugel auf etwa ein bis drei Umdrehungen pro Minute. Je nach Größe und gewünschtem Effekt kann auch die Geschwindigkeit variieren. Die mehreren hundert Spiegel reflektieren das Licht und erzeugen so sich langsam (oder schnell) bewegende Lichtpunkte auf der Tanzfläche, die häufig mit einem Sternenhimmel verglichen werden.
Auch heute noch ist die Discokugel ein fester Bestandteil in vielen Partykellern und bei Tanzveranstaltungen. Auch wenn nicht nur Musik aus den 70er Jahren gespielt wird: Mit einem Spot-Scheinwerfer und einer Spiegelkugel kann bereits ein ganzer Raum effektvoll bestrahlt werden. Zudem kann sie leicht mit weiteren Lichteffekten kombiniert werden. Die Discokugel ist zwar in ihrer Anwendung auf das Reflektieren von Licht limitiert und kann wenig manuell justiert werden, bringt dafür aber für den Preis viel Licht auf das Tanzparkett.
Tipps zum Kauf: Für den Heimgebrauch gibt es günstige Modelle, welche zumeist handlicher und leichter sind als die professionellen Modelle in Discotheken. Von der Funktion her reicht eine günstige Einsteiger-Discokugel meist aus. Besonderes Augenmerk sollte aber auf die Verarbeitung gelegt werden, welche bei billigen Modellen teilweise nicht besonders gut ist. Interessant ist ein Blick auf Discokugel-Sets: Diese enthalten neben der Spiegelkugel häufig noch einen einfachen Spot (teilweise mehrfarbig) und weiteres Zubehör. Hier sollte besonders darauf geachtet werden, wie sich die Zugaben in die bestehende Lichtanlage einfügen. Auch LED-Discokugeln mit integrierter Beleuchtung am Kopfteil sind erhältlich. Diese sind nicht so flexibel von den Einsatzmöglichkeiten, bringen als Grundeffekt im Partykeller aber viel Stimmung für kleines Geld.