Es sind gut sieben Jahre ins Land gegangen, seit Philips mit seiner Living-Colors-Serie die LED-Lichttechnik in die Wohnzimmer brachte. Mehrere Generationen mit helleren LEDs und immer feinerer Steuerung hat es seither gegeben. Das Grundprinzip ist aber gleich geblieben: Die hübsch designte Dekoleuchte mit mehreren farbigen LEDs lässt sich per Fernbedienung ansteuern und strahlt das Licht in bis zu 16 Millionen möglichen Farben an die gewünschte Wand oder Decke.
Farbvielfalt fürs Wohnzimmer: Living Colors Leuchten (Foto: Lady Madonna / Flickr)
Was ist das Geheimnis hinter den Living Colors-Leuchten?
Das Prinzip hinter Philips Living Colors ist so einfach, dass man sich unwillkürlich fragt, warum gerade diese LED-Dekoleuchte so erfolgreich ist. Ich glaube, dass der Grund im Design zu suchen ist. Machen wir uns nichts vor: Die meisten LED-Effekte zaubern ein tolles Licht, erschaffen aus dem Nichts eine Stimmung und bieten viele Einstellmöglichkeiten. Nur so richtig wohnzimmertauglich sind die Geräte nicht. Auf den ersten Blick sind viele Geräte einfach schwarze Metallkästen. Für den Partykeller optimal, für eine Liveshow auch – aber im Wohnzimmer möchten viele Leute sicher einen schöneren Lichteffekt haben. Und wenn dann auch noch die Frau oder Freundin ins Spiel kommt wird klar, warum bei Dekoleuchten die attraktive Gestaltung so wichtig ist. Und vom Design spielen die Philips Living Colors Leuchten ganz vorne mit: Ihre runde Form erinnert an eine Blüte, die sich gerade öffnet. Der Kunststoff ist wahlweise in Schwarz oder Weiß gehalten (gerade letzteres erinnert nicht von ungefähr an das Apple iPhone) und teilweise um transparente Elemente erweitert.
Ein Lounge-Effekt für entspannte Stunden (Foto: Twicepix / Flickr)
Unser Test der Philips Living Colors Iris
Die Living Colors Iris ist eine der beliebtesten Leuchten der Serie. Sie stammt aus der dritten Generation von Living Colors, welche mit mehr Lichtleistung überzeugen soll. Und tatsächlich ist die LivingColors Iris mit 210 Lumen die lichtstärkste Dekoleuchte von Philips. Trotzdem verbraucht die Lampe nur 10 Watt und ist damit angenehm stromsparend. Es ist also kein Problem, sie auch abends einmal an zu lassen und über mehrere Stunden das Licht zu genießen.
Gelungene Verarbeitung
Die LED-Dekoleuchte ist aus Kunststoff und recht sauber verarbeitet. Die Variante “Clear” ist aus klarem Kunststoff mit einem weißen Rand gefertigt, wohingegen “Black” mit einer rauchglasartigen Kugel mit schwarzem Rand lockt. Es ist natürlich Geschmackssache, welche einem besser gefällt und zu welcher Einrichtung eine schwarze bzw. klar-weiße Leuchte optimal passt. Insgesamt machte die schwarze Leuchte auf uns einen etwas hochwertigeren Eindruck, dafür sieht man aber auch Staub auf der schwarzen Lackoberfläche naturgemäß besser. Mit zwei Jahren Garantie geht man bei beiden LivingColors-Leuchten kein Risiko ein. An der Unterseite sind die Living-Colors-Modelle abgeflacht und strahlen ihr Licht also nach schräg oben ab. Einerseits steht die Dekoleuchte so stabil, andererseits lässt sich die Ausrichtung nur durch das Unterlegen von einem schmalen Buch oder einem Holzkeil variieren.
Einfache Bedienung
Die Bedienung ist bewusst einfach gehalten: Auf der Fernbedienung wählt man einen gewünschten Farbton aus und die Leuchte strahlt diesen einen kleinen Moment später aus. Den besten Effekt erzielt man, wenn man Iris auf eine weiße Wand ausrichtet. Wie für eine Dekoleuchte üblich, hat das Licht überwiegend dekorativen Charakter, die Leuchten eignen sich nicht so gut, um einen Raum wirklich stark zu erhellen oder als einzige Lichtquelle zu brillieren. Nur wer mehrere Living Colors kombiniert einsetzt, wird Abschied von seiner sonstigen Zimmerbeleuchtung nehmen können. Praktisch hierbei: Auch mehrere Leuchten lassen sich über eine Fernbedienung ansteuern. Richtet man die Leuchte direkt in den Raum, blendet sie bei voller Leuchtkraft etwas. Dies sollte man bei der Wahl des Aufstellortes berücksichtigen.
Ideal für romantische Stunden: Living Colors-Dekoleuchte im Einsatz (Foto: scurzuzu / Flickr)
16,7 Millionen Farben nur Marketing-Gag
Die 16,7 Millionen Farben haben dabei als Angabe natürlich einen Marketing-Charakter. Die kleine Fernbedienung ist nicht präzise genug, damit man wirklich jeden Farbton anwählen kann. Und auch die Helligkeit der einzelnen Farben lässt sich nicht unbegrenzt verändern. Aber es sind schon sehr viele Farben möglich. Wer nur kleine günstige Farbwechsel-LED-Birnen kennt, wird von der Vielfalt überrascht sein. Die Farbintensität und ihre Helligkeit lassen sich ebenfalls über die Fernbedienung wählen.
Für Romantiker: Sanfter Farbwechsel
Auch einen automatischen Farbwechselmodus gibt es. Um diesen zu aktivieren dreht man das Farbrad um 360° und drückt anschließend auf die Taste mit dem Aufdruck “I” (für ‘an’). Die Farben der Living Colors Iris wechseln jetzt wie von selbst. Die Geschwindigkeit des Farbwechsels lässt sichbeeinflussen, indem man das Farbwahlrad jetzt im oder gegen den Uhrzeigersinn dreht. Mit etwas Ausprobieren gelingt das sehr gut und der gewünschte Effekt wird zuverlässig erzielt.
Anders als bei günstigen LED-Birnen mit Farbwechsel sind die Übergänge bei den Living Colours schön weich gestaltet. Wer möchte, kann den Farbwechsel auf volle 35 Minuten ausdehnen. So lange braucht die Living-Colors-Leuchte dann, um wirklich alle Farben darzustellen. Überhaupt gibt Iris ein sehr sanftes und weiches Licht ab. Schnelle Effekte oder Wechsel sind nicht die Stärke der Serie, hier geht es um Licht, welches prima zur Entspannung oder dauerhaften Inszenierung der Inneneinrichtung geeignet ist. Wer es schummriger mag, wird den ebenfalls integrierten Dimmer mögen, welcher von “ganz hell” bis “fast dunkel” in Stufen reguliert werden kann.
Azurblau auf Knopfdruck: Speicherbare Favoriten
Wem das Drehrad zu fummelig ist, kann sich zwei Lieblingsfarben als Favoriten in der Fernbedienung einspeichern. Drückt man dann den entsprechenden Knopf, schaltet die Living Colors Iris direkt auf den gewünschten Farbton um. Schon nach kurzer Zeit will man diese Funktion nicht mehr missen, da einem bestimmte Farbtöne (in meinem Fall ein helles Azurblau) einfach besonders gut gefallen und man keine Lust hat, sich genau diese Nuance über die Fernbedienung wieder einzustellen. Ein Klick und die Wand erstrahlt Azurblau – so muss das gehen!
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