Hier geht es um einen zunächst simpel anmutenden Lichteffekt, der bei nährerer Betrachtung jedoch so einiges zu bieten hat: Der 300/500 Fresnel Theatre Sport von Eurolite. Nähern wir uns dem Gerät durch eine Erklärung des Namens. 300/500 bedeutet, dass das Gerät mit einer 300 oder 500 Watt starken Halogenlampe betrieben werden kann. Das Wort Fresnel bezieht sich auf die Art der Linse, welche vorm im Scheinwerfer sitzt.
Kleine Linsenkunde
Es gibt auch herkömmliche Linsen, die so aussehen, wie man es von einer Linse erwartet: Zu einer oder beiden Seiten bauchig gebogen (concav) und aus klarem Glas. Ergebnis: Ein gleichmäßig heller Lichtkegel, beziehungsweise Spot mit scharfen Rändern. Dann gibt es genau dieselben Linsen, aber aus milchigem Glas. Diese Linsen bewirken einen ebenfalls gleichmäßigen Lichtkegel und Spot, aber mit verwaschenen Rändern.
Schließlich die Fresnellinse, meine perönliche Lieblingslinse: Diese Linse ist abgestuft (siehe Bild oben). Das bedeutet, dass der Lichtkegel vom Eurolite 300/500 Fresnel Theatre Sport ausgehend nicht so schnell breiter wird. Außerdem hat man einen in sich sehr verwaschenen, ja sogar unregelmäßigen Lichtkegel mit natürlich auch verwaschenen Rändern (siehe Bild mit Nebel). Das finde ich viel spannender als gleichmäßige Lichtkegel.
Das Leuchtmittel des Scheinwerfers
Der Theaterscheinwerfer wird mit echten Halogenbrennern betrieben. Diese kosten ungefähr 10 Euro in der Anschaffung und halten sehr lange (nach meiner Erfahrung sogar länger als Billig-LEDs). Dennoch nachteilig ist, dass die Stromrechnung in die Höhe geht und der Scheinwerfer viel Hitze produziert, die man gerade im Sommer nicht gebrauchen kann. Aus diesen beiden Gründen empfehle ich den Betrieb mit der kleineren 300-Watt-Lampe. Die Austattung des 300/500 Fresnel Theatre Sport von Eurolite mit Halogen spricht jedoch auch für den Scheinwerfer.
Halogen hat eine sehr angenehme Lichtfarbe, viel rein-weißer und weniger bläulich als die von LEDs. Es gibt zwar auch sogenannte warm-weiße (warm-white) LEDs, doch diese sind entweder immernoch zu bläulich oder reichen ins gelbliche Spektrum hinein. Ein klares Weiß lässt sich mit LEDs nach wie vor kaum erzielen. Außerdem halten die Halogenbrenner wie gesagt mindestens genau so lang wie eine billig verarbeitete LED, die jedoch immernoch ungleich teurer ist (und in der Helligkeit einer 300-Watt-Birne kaum zu bekommen).
Die Bedienung
Trotz der hohen Leistung kann der 300/500 Fresnel Theatre Sport von Eurolite stundenlang ohne Abkühlpause betrieben werden. Im Gehäuse des Lichteffekts befinden sich viele abgeblendete Lüftungsschlitze. Im Innern ist außer den speziell isolierten Kabeln, welche zur Fassung der Birne führen, keine Elektronik vorhanden. Das Gerät wird im Betrieb heiß. Deshalb sind alle Bedienteile mit Kunststoff wärmeisoliert. Hinten am Lichteffekt findet man einen Griff, mit dem der Fresnel Spot geneigt werden kann. Die Feststellschraube am Haltebügel ist ebenfalls isoliert, genau so wie die Fokussiereinrichtung an der Unterseite.
Fokussierbares Licht in vielen Farben
Durch diese Schraube am Eurolite 300/500 Fresnel Theatre Sport lässt sich der Halogenbrenner mitsamt dahinter befindlichem Spiegel im Lichteffekt stufenlos nach vorn und nach hinten bewegen. So fokussiert man den Lichtkegel, der aufgrund der Fresnellinse sehr wandelbar, mal mehr und mal weniger homogen, mal breiter und mal schmaler wirkt. Auf den hier gemachten Fotos ist die Lampe etwa mittig im Scheinwerfer eingestellt. Leider wird der Lichtkegel (natürlicherweise) etwas dunkler, wenn man die Halogenlampe zur Herstellung besonders breiten Lichts sehr weit hinten ins Gehäuse zieht. Dank Farbfilterrahmen lassen sich mit Filtern verschiedene Farben erzielen.
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