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Die meisten Lichteffekte sind streng genommen Spotlights. Ihre Lichtkegel sind natürlich eng geschnitten. Denn sowohl als Wandprojektion als auch (und zwar erst recht) im Nebel sind nur spotartige Lichtkegel wirklich ansehnlich. Trotzdem werden mitunter Lichtshows von Flutern unterstützt, selbst bei mir (siehe das rote Flutlicht im Titelbild).
Die Geißel der Lichteffekte?
Man kennt sie: Der übermäßig helle Lichteffekt Audience Blinder, wie die bekannten 6-Fach-Fluter heißen, hat in keiner Lichtshow etwas verloren. Audience Blinder funktionieren mit 2, 4 oder 6 (ganz selten auch 8) ACL-, also Air Craft Landling-Halogenlampen mit einer Spannung von jeweils 120 Volt (deshalb werden immer 2 Leuchtmittel miteinander verschaltet und es gibt nur gerade Zahlen der Anordnung dieser Brenner) und einer Leistung von je 650 Watt. Was Genesis (allerdings in der Spot- und nicht in der Fluter-Version, siehe CD-Cover “Seconds Out”) in den 70ern noch sehr effektvoll als Lichtwände im Nebel einsetzten, ist heute in der Fluter-Version oftmals etwas langweilig anzusehen.
Fluter und Faulheit
Wer nicht viele einzelne Lichteffekte einsetzen möchte, der montiert einfach 2 oder 4 Audience Blinder oder andere Fluter (zum Beispiel in der mordernen LED-Version) neben oder hinter der Bühne und ballert in verschiedenen Farben alles zu. Der Vorteil ist allerdings, dass man starke Farbakzente setzt und (oder) für Helligkeit sorgt.
Wann Fluter etwas bringen
Okay, zugegeben: Es gibt einige wenige Einsatzgebiete, wo auch professionelle Lichtdesigner auf Fluter zurückgreifen. Und zwar nicht aus Faulheit, sondern – so wie es sein sollte – aus Wonne an der ästhetischen Lichtshow. Zum Einen setzt man Fluter bestens ein, um Architektur zu beleuchten. Das ist keine Lichtshow mit Lichteffekt im engeren Sinne. Aber Häuser, Hotels und Hütten lassen sich hervorragend durch Flutlicht illuminieren. Es kommt nicht auf den im Nebel wirkenden Lichteffekt an, sondern eher auf die wirkliche Ausleuchtung von Architektur. Selbiges gilt für Leinwände im Hintergrund der Lichtshow. Eine Leinwand kann man auch sehr gut mit einem Scheinwerfer oder Spotlight illuminieren. Doch für flächige Farbeffekte sorgen hier ebenfalls am besten Fluter.
Fazit
Fluter sind also gar nicht so böse, wenn man sie richtig einsetzt und nicht auf sie setzt, weil man zu faul ist, einzelne Lichteffekte zu programmieren. Mitten in einer Lichtshow sind nicht zu starke Fluter zu verwenden, da sie sonst alles überstrahlen.